Wer wahrhaftige Trentiner Käsespezialitäten probieren möchte, ist hier richtig: Regionale Käsesorten werden hier seit den 1980er Jahren liebevoll verarbeitet und veredelt. Die Käserei ist ein genossenschaftlicher Zusammenschluss der Bauern, da diese selbst bestimmen wollten, was aus ihrer guten Almmilch gemacht wird, denn bereits seit Ewigkeiten stellen die Bauern auf ihren Almen, den Malgas, aus Kuh- und Ziegenmilch Käse her, der ihnen in den kalten Wintermonaten die kargen Speisen aufwertete.
Die bekanntesten Käsesorten des Primierotals sind: der Käse “Primiero”, der “Tosèla”, der “Poina fumàda” und nicht zu vergessen der “Botiro di Primiero”. Ebenfalls zu nennen wäre hier noch die leckere Butter “Botiro di Primiero di Malga”, ein tolles slow food Produkt. Ersterer ist ein lokaler Frischkäse, der mit Polenta serviert wird. Der „klassische“ Primiero ist ein würziger Rohmilchkäse, den es in unterschiedlichen Reifezuständen von 2 bis 18 Monaten gibt – quasi eine Weiterentwicklung des Frischkäses. Letzterer, der Poìna fumàda, ist ein Frischkäse, der früher auf der Herdstelle geräuchert wurde und dies gab dem Käse seinen besonderen Geschmack. Heutzutage wird er im Ofen geräuchert.
Nicht nur Speck kann man räuchern, auch dem Käse verleiht der Rauch einen ganz besonderen Geschmack: bei der Verkostung des Poina fumàda läuft dem Käseliebhaber das Wasser im Mund zusammen. Von außen sieht der Käse aus wie ein kleiner Muffin, erst beim Aufschneiden kommt sein Inneres zum Vorschein: ein leicht gelblicher Käse mit der Konsistenz von Frischkäse. Oft wird der Käse zum verfeinern von Knödel oder Gnocchi genutzt.
Ein typisches Trentiner Gericht ist der gebratene Tosèla. Damit dieser richtig gut schmeckt, ist es wichtig, dass der Käse nicht älter als 2 Tage ist – am besten also frisch gekauft. Den Tosèla sollte man in ca. 1 cm breite Streifen schneiden. Zu dünn sollten die Scheiben allerdings nicht sein, damit der Käse nicht zerläuft. Die Käsestreifen werden gesalzen und mit geschmolzener Butter in einer gut beschichteten Pfanne angebraten. Die Streifen immer wieder wenden. Wenn der Käse leicht bräunlich wird, dann serviert man den Tosèla zusammen mit warmer oder angebratener Polenta. Frische Pilze und Salami passen zu diesem Gericht der Dolomiten auch hervorragend.
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