Kultiger geht es nicht. Das Fassatal rühmt sich als Freeride-Paradies der Alpen und ist es auch. Legendäre Abfahrten auf den Hängen der Dolomiten schreiben Abenteuergeschichten, auch Neulinge kommen bei sicheren Verhältnissen und mit Skiführer auf ihre Kosten und zu ersten Erfolgserlebnissen.
Man mag von den italienischen Skigebieten halten, was man möchte. Eines ist jedoch sicher: Sie sind immer wieder für ein Spektakel und Überraschungen gut. Typisch Italien, möchte man meinen. Am San Pellegrino Pass (Ja, da kommt auch das Mineralwasser her) bietet sich dem tiefschneeversierten Skifahrer ein wahrer Augenschmaus. Und nicht nur das: Auf 800 Höhenmetern eröffnet sich dem Freerider eine naturbelassene Abfahrt der Extraklasse. Eine durchgehende Beschilderung, klare Abgrenzungen und konstante Prüfung der Schnee- und Lawinenverhältnisse machen diesen Freeride-Park zu einem Vorzeigebeispiel in den Dolomiten.
Am Pordoijoch in die Seilbahn gestiegen, erreicht man mit der Seilbahn den Sass Pordoi – die Terrasse der Dolomiten. Auf fast 3.000 Höhenmetern stockt einem nicht nur beim Anblick des Panoramas der Atem, sondern auch beim Anblick der Freeridestrecke, auf der man knapp 1.300 Höhenmeter zurück in das Fassatal überwindet.
Wohl der Traum eines jeden Tiefschnee-Junkies: eine Abfahrt vom 3343 Meter hohen Marmolada-Gletscher. Von der Pian dei Fiacconi (Bergstation der Kabinenbahn am Fedaiapass) steigt man mit den Tourenskiern bis zur Punta Penia, der höchsten Erhebung der Dolomiten, auf. Die Abfahrt am Nordhang der Marmolada in Richtung Fedaia-Stausee ist ein absoluter Dolomiten-Traum,- natürlich nur bei sicheren Schnee- und Lawinenverhältnissen für ausgesprochen geübte Skifahrer. Wie bei jeder Gletschertour ist zudem ein ortskundiger Bergführer zu empfehlen.
Das alles ist mit Vorsicht zu genießen: No risk, no fun gilt beim Freeriden in den Bergen nicht. Eine Lawinenausrüstung, bestehend aus einem Lawinensuchgerät, einer Sonde und einer Schaufel, ist ein Muss. Statt auf Facebook zu schauen, sollte man sich in der Früh den aktuellen Lawinenwarndienst zu Gemüte ziehen, Kartenmaterial wäre auch für jede geplante Abfahrt von Vorteil. Und zwar analog, denn Handy-Akkus gehen bei Wind und Kälte aus, Karten aus Papier nicht.
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