Ein Ort im Wandel der Zeit - von Sankt Maria im Pein zu Madonna di Campiglio

17.02.2017
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Geschichte und Berühmtheiten

Krass! Was ist das für ein Ort, in dem es sowohl eine “Piazza Sissi” als auch ein Restaurant namens “La Stube di Franz Joseph” gibt? Und als ob das nicht schon genug “Kaiserpaar” wäre, gibt es auch noch jedes Jahr im Februar einen “Habsburger-Carnival”. Ein Muss für alle Sissi-Fans! Aber fangen wir vorne an.

Bereits im 8. Jahrhundert bekam der Ort Besuch von einer Berühmtheit: Laut einer Legende kam Karl der Große zusammen mit seinem Heer in der Nähe von Madonna di Campiglio vorbei. Auf seinem Weg zu den Schlachtfeldern gegen die Longobarden überquerten Karl und seine Mannen den Campo Carlo Magno Pass. Dieser liegt direkt bei dem Bergort. Laut einer anderen Sage kam er auf dem Weg nach Rom vor seiner Krönung zum Kaiser hier vorbei.

Madonna di Campiglio © Schneemenschen GmbH

Madonna di Campiglio, das auf 1.550 Meter über dem Meeresspiegel inmitten der Dolomiten liegt, schaut auf eine rund 900-jährige Tradition zurück. In dem Örtchen, das in der Talsohle der Brenta-Gruppe und des Adamello und Presanella Gletschers liegt, wurde bereits im Jahr 1188 ein Hospiz gegründet. Dieses wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem findigen Geschäftsmann, Giacomo Righi, gepachtet. Er machte daraus ein Gebirgshotel. Die Klosterzellen wurden zu Zimmern umgebaut, die so gleich auch von Bergsteiger-Pionieren gemietet wurden. Und so wurde in den 1860 Jahren der Tourismus in Madonna geboren.


In den folgenden Jahren kamen immer mehr Mitglieder des europäischen Adels und des reichen Bürgertums in den berühmten Bergort. Ein Höhepunkt war sicherlich der Besuch des Kaiserpaars. In den Jahren 1889 und 1894 kamen Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sissi, nach Madonna di Campiglio um hier viele Ausflüge zu unternehmen. Sie waren fasziniert von der Schönheit der Dolomiten, sie fanden hier die Wildheit der Natur gepaart mit der Mondänität des weltbekannten Touristenorts.

Blick auf den Ort © Schneemenschen GmbH

Madonna di Campiglio heute

Und auch heute noch ist der Glanz der alten Zeit und der Donaumonarchie zu spüren. Das Feiern des “Habsburg-Carnivals” resultiert aus dieser Zeit. Jedes Jahr im Februar wird ein historisches Fest gefeiert. Theateraufführungen, historische Kostüme, Tänze auf der Straße und prachtvolle Bankette und als Höhepunkt der große kaiserliche Ball, der jedes Jahr mit einem Tanz der “Kaiserin Sissi” eröffnet wird.

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Skigebiet Campiglio Dolomiti 2017 | Die Perle der Brenta Dolomiten im Trentino © schneehoehen_alpenguide

Die etwa 750 Einwohner des Städtchens leben heute zum Großteil vom Tourismus. Das Skigebiet verfügt über 57 Aufstiegsanlagen und 150 km Piste. Mit der Möglichkeit, über 31.000 Personen pro Stunde den Berg hoch zu befördern ist Madonna di Campiglio auch heute noch einer der wichtigsten Skiorte im Trentino. Dass der Ski-Weltcup hier Station macht, hat sozusagen auch schon Tradition, denn die ersten 3-Tre-Rennen wurden bereits 1957 hier ausgefochten und gehören zu den absoluten Klassikern des alpinen Skirennsportes. Der Name entstand durch die drei Rennen an drei Orten in drei Disziplinen, Abfahrtsrennen, Slalom und Riesenslalom.


Ein absolut herausragender Snowpark mit 50.000 m² gehört ebenfalls ganz sicher zu den Highlights Madonnas. Aber auch für Sportler außerhalb des alpinen Skifahrens bleibt viel übrig, wie etwa die 40 km Langlaufloipen. Ja, und dann ist da natürlich nach dem Sport allerhand Highlife angesagt. An Party-Möglichkeiten besteht hier kein Mangel.

Piazza Sissi © Schneemenschen GmbH
Leckereien aus Madonna © Schneemenschen GmbH

Karottenkuchen und Cocktails

Madonna verfügt über viele exklusive, ja elegante Après-Ski-Locations. Ein heißer Tipp ist die Bar Suisse: Von Tee und Kaffee über Snacks bis hin zu wunderbaren Cocktails gibt’s alles in erlesenster Qualität. Empfehlenswert und ganz besonders hip ist der Karottenkuchen, dessen Rezeptur offenbar seit den Tagen, an denen die Habsburger in Madonna abgestiegen sind, gleich geblieben ist.


Überhaupt finden Kuchen-”Tiger” in Madonna di Campiglio ein sensationelles "Jagdrevier" vor: Denn auch die Bar Maturi mit der angeschlossenen Pasticceria Pasquini bietet Süßigkeiten in allen nur erdenklichen Formen und Geschmacksrichtungen.

Das Team testet das Nightlife © Schneemenschen GmbH

Tre Tre: Après-Ski - Dinner - Disco

Tre Tre gilt in Madonna nicht nur für die Pisten. Es ist dringend zu empfehlen, auch das Nightlife mit der Zahl 3, Tre-Tre, zu verbinden.


Uno: Ein Cocktail zum Après-Ski am frühen Abend samt Kuchen und Kaffee.
Due: Der Besuch eines der vielen sehr guten Restaurants in Madonna. Absolut empfehlenswert ist die Küche des Restaurants Alfiero.
Tre: Für den dritten und letzten Schritt gibt’s kein Wenn und Aber: Das Zangola ist die Top-Disco des Orts.