Ein Skihelm ist beim Wintersport unverzichtbar auch wenn er in vielen Ländern noch nicht verpflichtend ist. Immer mehr Skifahrer setzen dennoch freiwillig auf einen Helm. Warum ein gut sitzender Skihelm bei jeder Abfahrt dazugehören sollte und in welchen Ländern bereits eine Helmpflicht gilt, erfahrt ihr hier.
Auf Skipisten kommt es immer wieder zu schweren Stürzen und Zusammenstößen. Die immer schneller werdenden Ski und das größere Touristenaufkommen auf den Pisten erhöht das Risiko schwerer Skiunfälle. Experten gehen davon aus, dass rund 80 % aller Kopfverletzungen durch das Tragen eines Helms vermeidbar wären. Bei einem Aufprall verteilt der Helm die punktuelle Kraft auf eine größere Fläche, wodurch schwere Verletzungen deutlich reduziert werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Versicherungsschutz. Wer ohne Helm verunglückt, muss damit rechnen, dass Versicherungen weniger oder sogar gar nicht zahlen.
Die Helmquote steigt seit Jahren dank einer stärkeren Sensibilisierung durch medienwirksame Unfälle und gezielter Aufklärung.
Der Deutsche Skiverband, der Deutsche Skilehrerverband und der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) sprechen sich klar für eine generelle Helmpflicht in Deutschland aus. Aktuell gibt es jedoch nur Informations- und Aufklärungskampagnen, aber keine gesetzliche Regelung.
In Europa ist die Situation unterschiedlich. Helmpflicht für Kinder und Jugendliche gibt es lediglich in:
Keine Helmpflicht in Europa und Amerika gibt es in:
1. Passform testen Helm anziehen und mit offenem Kinnriemen kräftig den Kopf schütteln. Verrutscht der Helm nicht, passt er in der Regel gut. Einige Minuten tragen, um Druckstellen auszuschließen. Kinnriemen und Kopfband dienen nur der Feinjustierung, nicht der Größenänderung.
2. Skibrille anpassen Helm und Skibrille sollten sauber aneinander anschließen, damit kein Wind oder Schnee eindringt. Der Helm darf nicht ins Sichtfeld ragen und nicht zu weit im Nacken sitzen.
3. Gehör prüfen Trotz Helm sollte man gut hören können, da Orientierung und Gleichgewicht auf der Piste wichtig sind.
Wenn man schon einen Helm hat, empfiehlt es sich, vor jeder neuen Saison einen Helm-Check zu machen. Dabei schaut man sich die Oberfläche an und sucht nach Kratzern und Rissen. Sind diese vorhanden, sollte man den Helm austauschen, denn kleinste Schäden können zu Beeinträchtigung des Schutzes führen.
Auch wenn man keine Schäden findet, sollte man prüfen, wie alt der Helm ist. Ist er älter als drei bis fünf Jahre, sollte man einen neuen kaufen, denn das Material ist durch Kälte und Sonneneinwirkung oft angegriffen und so ist kein optimaler Schutz mehr garantiert. Grundsätzlich sollte man sowieso nach jedem schweren Sturz oder Unfall den Helm austauschen.
Heute kann man fast überall auch Helme günstig oder sogar umsonst leihen. Deshalb sollte ihr als Vorbild fungieren und nur mit Helm auf die Piste gehen.